Westfälische Rundschau (Lokalteil Hagen) - Samstag, 25. Mai 2013
Bläserprojekt "Young Brass" führt nach Tschechien. 40 Musiker treten in Deutscher Botschaft und im Veitsdom auf
Die Musiker des "Young Brass"-Projektes reisten jüngst nach Prag. Foto: Privat |
Von Yvonne Hinz
Hagen/Prag. „Eine tolle Metropole mit einer wunderschönen Altstadt mit kleinen Lädchen und vielen urigen Kneipen", schwärmt Sarah Körner. Die Eindrücke, die die Stadt Prag bei der jungen Frau hinterlassen hat, sind noch ganz präsent. „Ja, es war eine eindrucksvolle Reise in die Tschechische Republik", ergänzt sie. „Nicht nur für mich, sondern auch für die übrigen Musiker."
Die Musiker, das sind Jungen und Mädchen, Männer und Frauen aus den Posaunenchören Dahl und Witten-Herbede. Diese u.a. Posaunisten, Trompeter und Tubaspieler (über 40 an der Zahl) haben sich zum dem Bläserprojekt „Young Brass" zusammengeschlossen.
Seit Jahren unternimmt ,Young Brass' Konzertreisen zu besonderen Orten. „Wir waren schon in etlichen Städten in Europa, einmal sogar in Asien und im letzten Jahr in Israel", erinnert sich Sarah Körner. „Vor zwei Wochen ging's nun nach Prag." Der jüngste Projektteilnehmer war ein 12-jähriger Trompeter, der älteste ein 84-jähriger Tubaspieler. „Insgesamt waren wir mit 80 Leuten – 40 Bläser mit Angehörigen – in Prag", erzählt die 21-jährige Breckerfelderin, die seit ihrer Kindheit im Dahler Posaunenchor Trompete spielt. „Am Anreiseabend haben wir den Gottesdienst in der Teynkirche begleitet. Natürlich stellte die Sprache eine gewisse Barriere dar, doch das Musizieren in der Messe und das anschließende Beisammensein waren fantastisch."
Auch der Auftritt in der deutschen Botschaft in Prag, wobei auch die Europahymne und die Deutsche Nationalhymne gespielt wurden, sei beeindruckend gewesen. „Im Anschluss gab es einen kleinen Empfang für uns Bläser, und jeder durfte sogar einmal von dem berühmten Balkon der Botschaft herabwinken", so Sarah Körner begeistert. Und das Konzert im Veitsdom auf der Prager Burg einen Tag später sei besonders feierlich gewesen.
Gemeinsame Abendessen sowie eine Stadtführung und eine Bootsfahrt auf der Moldau hätten die Musiker noch mehr als bisher zusammengeschweißt. „Ulrich Oberste-Padtberg, Chorleiter und Dirigent des Posaunenchores Witten-Herbede, hat ein tolles Programm auf die Beine gestellt", fasst die junge Frau zusammen. Und spricht sicherlich den meisten Projekt-Teilnehmern aus der Seele.
Wohin die nächste Konzertreise von „Young Brass" geht? „Keine Ahnung", lacht Sarah Körner, „Venedig wäre klasse."